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Die Linux Foundation gibt Pläne zur Gründung der OpenWallet Foundation bekannt

Geschrieben von Linux Foundation Europe | 14.09.2022 07:00:00

Ein Konsortium von Unternehmen und Non-Profit-Organisationen arbeitet gemeinsam an einem Open-Source-Software-Stack, um das Erstellen interoperabler Wallets zu unterstützen.

Dublin, 13. September 2022 — Die Linux Foundation, eine globale gemeinnützige Organisation, die Innovationen durch Open Source ermöglicht, gab heute bekannt, die sogenannte OpenWallet Foundation (OWF) gründen zu wollen, eine neue Initiative zur gemeinsamen Entwicklung von Open-Source-Software, um die Interoperabilität für ein breites Spektrum an Wallet-Anwendungsfällen zu unterstützen. Sie hat bereits zahlreiche überzeugte Unterstützer – von führenden Unternehmen aus dem Technologiebereich, dem öffentlichen Sektor und den Industriebranchen sowie von Standardisierungsorganisationen.

Die Mission der OWF ist es, eine sichere, vielseitig einsetzbare Open-Source-Engine zu entwickeln, mit der jeder interoperable Wallets erstellen kann. Die OWF hat es sich zum Ziel gesetzt, Best Practices für die Technologie digitaler Wallets zu schaffen, und zwar durch die gemeinsame Entwicklung von Open-Source-Code, der allen, die interoperable, sichere und datenschutzfreundliche Wallets erstellen wollen, als Ausgangsbasis dient.

Die OWF beabsichtigt nicht, selbst ein Wallet zu veröffentlichen, Zahlungsinformationen zur Verfügung zu stellen oder neue Standards zu schaffen. Die Community wird sich auf den Aufbau einer Open-Source-Software-Engine konzentrieren, die andere Organisationen und Unternehmen zum Entwickeln ihrer eigenen digitalen Wallets nutzen können.  Die Wallets werden von der Identitätsprüfung über Zahlungen bis hin zu digitalen Schlüsseln eine Vielzahl von Anwendungsfällen unterstützen und sollen mit denselben Funktionen wie die besten Wallets auf dem Markt ausgestattet sein.

„Mit der OpenWallet Foundation möchten wir eine Vielzahl von Wallets unterstützen, die auf einem gemeinsamen Kern basieren“, so Daniel Goldscheider, der die Initiative ins Leben gerufen hat. „Ich bin mit der Unterstützung, die diese Initiative bereits erhalten hat, und der Heimat, die sie bei der Linux Foundation gefunden hat, überaus zufrieden.“

Jim Zemllin, Executive Director der Linux Foundation, erklärt: „Wir sind überzeugt, dass digitale Wallets eine entscheidende Rolle für digitale Gesellschaften spielen. Open-Source-Software ist der Schlüssel zu Interoperabilität und Sicherheit. Wir sind stolz darauf, Gründer der OpenWallet Foundation zu sein, und sind gespannt, welches Potenzial in ihr steckt.“

Die OpenWallet Foundation wird auf dem Open Source Summit Europe am 14. September 2022 vorgestellt, und zwar in einer Keynote-Präsentation um 9:00 Uhr IST (GMT +1) und im Rahmen eines Panels um 12:10 Uhr IST (GMT +1). Wenn du virtuell teilnehmen und/oder dir die Sessions später ansehen möchtest, registriere dich hier

Pramod Varma, Chief Architect bei Aadhaar & India Stack, erklärt: „Nachprüfbare Informationen werden zu einem unverzichtbaren Tool für die digitale Befähigung von Milliarden von Menschen und kleinen Unternehmen. Indien ist hier Vorreiter und setzt alles daran, alle physischen Zertifikate über das sehr erfolgreiche Digilocker-System in digital überprüfbare Informationen umzuwandeln. Ich freue mich sehr über die Bemühungen der OWF, eine interoperable Open-Source-Wallet-Engine für diese Informationen zu schaffen, um die Infrastruktur in diesem Bereich weltweit zu verbessern.“

„Mit einer universellen, digitalen Wallet-Infrastruktur kann man in Tokens übersetzte Identitäten, Geld und Objekte in der digitalen Welt immer dabei haben. Die Geschäftsmodelle werden sich in nächster Zeit massiv verändern. Dabei wird das digitale Unternehmen gewinnen, das sich das nötige Vertrauen verdient, um direkt auf die realen Daten in unseren Wallets zugreifen zu dürfen, um bessere digitale Erfahrungen zu schaffen“, so David Treat, Global Metaverse Continuum Business Group & Blockchain Lead bei Accenture. „Wir freuen uns, an der Einführung und Entwicklung einer Open-Source-Basis für die Infrastruktur digitaler Wallets mitwirken zu können. So werden Einheitlichkeit, Interoperabilität und Portabilität gewährleistet, wobei Datenschutz, Sicherheit und Inklusion von Anfang an im Mittelpunkt stehen.“

Drummond Reed, Director of Trust Services bei Avast, einer Marke von NortonLifeLock, merkt an: „Unsere Mission ist es, die digitale Freiheit aller Menschen zu schützen. Digitale Freiheit beginnt mit den Diensten, die jede einzelne Person nutzt, und der Fähigkeit, persönliche Daten zurückfordern und dem digitalen Austausch wieder vertrauen zu können. Großartige Endpunktdienste beginnen mit dem Kern der digitalen Identitäts-Wallet-Technologie. Wir sind stolz darauf, die Gründung der OpenWallet Foundation zu unterstützen, denn Zusammenarbeit, Interoperabilität und offene Ökosysteme sind für die vertrauenswürdige digitale Zukunft, die wir uns vorstellen, unerlässlich.“

„Die Branche für mobile Wallets hat sich in den letzten zehn Jahren erheblich weiterentwickelt. Die Art und Weise, wie Menschen mit ihrem Geld umgehen und es ausgeben, hat sich verändert, und die Aufgaben, die diese Wallets erledigen können, haben sich rasant vermehrt. Mobile Wallets sind zu digitalen Personalausweisen und einem Ort zum Speichern von Dokumenten geworden, was die Sicherheitsanforderungen weiter verbessert hat“, so Taka Kawasaki, Co-Founder von Authlete Inc. „Als Mitglied der OpenID Foundation sind wir uns der Bedeutung von Standards bewusst, die Interoperabilität gewährleisten. Deshalb freuen wir uns, mit der Linux Foundation zusammenzuarbeiten, um eine robuste Implementierung zu entwickeln und ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten.“

„Die Bereitstellung sicherer Dienste für die digitale Identitätsprüfung und das Validieren von digitalen Nachweisen ist der Schlüssel für einen zuverlässigen Gesundheitsdienst. Die OpenWallet Foundation könnte eine wichtige Rolle bei der Förderung der Bereitstellung höchst effizienter und sicherer digitaler Gesundheitssysteme spielen, die der Branche zugute kommen.“ Robert Samuel, Executive Director of Technology Research & Innovation bei CVS Health

„Daon bietet eine digitale Identitätsüberprüfungs- und Authentifizierungstechnologie, die digitales Vertrauen in großem Umfang und auf globaler Basis schafft“, so Conor White, President of the Americas bei Daon. „Unsere Erfahrung mit VeriFLY hat gezeigt, dass digitale Wallets für Verbraucher immer wichtiger werden. Es ist uns deshalb eine Ehre, die OpenWallet Foundation zu unterstützen.“

„Schon seit einigen Jahren entwickeln wir Wallets für dezentrale Identitätsanwendungen und stellen sie aus. Das Interesse und der Bedarf sind in diesem Bereich stark gewachsen, weit über unsere eigene Community hinaus. Es ist heute wichtiger denn je, einen einheitlichen Wallet-Kern zu erschaffen, dessen Open-Source-Standards mit dem Ziel erarbeitet werden, weltweit zu gelten. In der OpenWallet Foundation ziehen die besten Akteure der Branche an einem Strang. Die esatus AG ist stolz darauf, zu ihnen zu gehören und ihre Erfahrungen, ihr Wissen und ihre Technologie mit ihnen zu teilen“, unterstreicht Dr. Andre Kudra, CIO der esatus AG 

„Da unser Leben immer digitalisierter wird, sind robuste und interoperable digitale Wallets, die unser digitales Eigentum angemessen schützen können, entscheidend – unabhängig davon, ob es sich um unsere Identität, Daten oder Geld handelt“, so Kaliya Young, Gründerin und Principal von Identity Woman in Business. „Wir begrüßen deshalb den Launch der OpenWallet Foundation und insbesondere ihre Mission, wichtige Stakeholder zusammenzubringen, um eine Core-Wallet-Engine (anstelle eines weiteren Wallets) zu schaffen, die es den eigentlichen Wallet-Anbietern ermöglicht, bessere Produkte zu geringeren Kosten zu entwickeln. Wir freuen uns darauf, diese Initiative mit unseren Community-Ressourcen und unserem Wissen/unsere Expertise zu unterstützen und so eine Bewegung ins Rollen zu bringen, die durch und durch auf Zusammenarbeit basiert.“

„Das Identitätsmanagement und die Bezahlung werden Schlüsselfunktionen für die zukünftige Wallet-Benutzeroberfläche sein,“ erklärt Masa Mashita, Senior Vice President, Strategic Innovations, JCB Co., Ltd. „Das Konzept von OpenWallet wird für die Interoperabilität zwischen verschiedenen Branchen und Rechtsordnungen von Vorteil sein.“

„Sichere und offene Wallets werden es Einzelpersonen auf der ganzen Welt ermöglichen, ihre Informationen auf neue Weise zu speichern, zu kombinieren und zu nutzen. So können sie zum Beispiel nahtlos ihre Identität bestätigen, Zahlungen abwickeln und auf Dienste zugreifen und erhalten die Kontrolle über ihre Daten. Dies bringt viele unserer Bemühungen in Indien in Bezug auf Identitätsprüfung, Zahlungen, digitale Nachweise, Kontrolle über die eigenen Daten, Gesundheit usw. über Open Source zusammen und wird für Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt neue Möglichkeiten eröffnen“, so Sanjay Jain, Chairman of the Technology Committee bei MOSIP.

„Open Identity Exchange (OIX) begrüßt und unterstützt den Launch der OpenWallet Foundation. Die Entwicklung von Open-Source-Komponenten, die es Wallet-Anbietern ermöglichen, Standards und Trust-Framework-Richtlinien auf konsistente Weise zu erfüllen, ist die perfekte Ergänzung für unsere eigenen Arbeit zu offenen und interoperablen digitalen Identitäten. Die OIX-Arbeitsgruppe ‚Global Interoperability‘ ist bereits dabei, als Teil unseres Beitrags zu GAIN eine ‚Methodik für die Merkmale einer Trust-Framework-Richtlinie‘ zu entwickeln. Sie wird es jedem Trust Framework ermöglichen, sich systematisch gegenüber einem offenen Wallet zu beschreiben, sodass sich ein ‚smartes Wallet‘ nahtlos an die Regeln eines neuen Frameworks anpassen kann, in dem der Benutzer seine Informationen bestätigen möchte“, erklärt Nick Mothershaw, Chief Identity Strategist bei OIX.

„Oktas Vision ist es, jedem die sichere Nutzung von Technologie zu ermöglichen“, so Randy Nasson, Director of Product Management bei Okta. „Digitale Wallets entwickeln sich immer mehr zur Go-To-Anwendung für Finanztransaktionen und zum Speichern von Identitäts- und anderen wichtigen Daten sowie medizinischen Informationen wie dem Impfstatus. Bald werden Wallets auch andere Informationen speichern, wie professionelle und akademische Zertifizierungen, Mitgliedschaftsstatus und vieles mehr. Digitale Informationen, einschließlich ihrer Ausstellung, Speicherung in Wallets und ihr Nachweis, werden sich in den kommenden zehn Jahren darauf auswirken, wie sich Menschen bei digitalen Systemen authentifizieren und autorisieren. Okta begrüßt die Bemühungen der OpenWallet Foundation und der Linux Foundation, standardbasierte, offene Wallet-Technologie für Entwickler und Organisationen auf der ganzen Welt bereitzustellen.“

„Die OpenID Foundation begrüßt die Gründung der OpenWallet Foundation und ihre Bemühungen, eine Open-Source-Implementierung offener und interoperabler technischer Standards, Zertifizierungen und Best Practices zu schaffen.“ - Nat Sakimura, Chairman der OpenID Foundation.

 „Wir glauben, dass die Zukunft des Vertrauens und der Wahrung der Privatsphäre im Internet mit einem interoperablen und somit leicht zugänglichen System beginnt, das Einzelpersonen die Kontrolle über ihre digitale Identität gibt“, so Rakesh Thaker, Chief Development Officer bei Ping Identity. „Wir haben vor, uns aktiv an der Entwicklung gemeinsamer Spezifikationen für sichere, robuste Wallets zu beteiligen, damit ihre Anwender bestimmen können, wann und mit wem sie ihre persönlichen Daten teilen.“

Offene und interoperable Wallet-Technologien sind entscheidend, damit Bürger ihre Privatsphäre in der digitalen Welt schützen können. polypoly ist eine Initiative, die von der ersten paneuropäischen Genossenschaft für Daten unterstützt wird, und wird sind der festen Überzeugung, dass die Wahrung der Privatsphäre ein Menschenrecht ist! Wir arbeiten bereits an Open-Source-Wallets und freuen uns darauf, mit anderen zusammenzuarbeiten und einen Beitrag zur OpenWallet Foundation zu leisten“, erklärt Lars Eilebrecht, CISO bei polypoly.

„Digitale Nachweise bzw. personenbezogene Informationen und die Wallets, die sie verwalten, bilden die Vertrauensbasis einer digitalen Gesellschaft. Da die Zukunft durch eine Vielzahl von Wallets und zugrunde liegende Standards geprägt sein wird, ist eine breite Interoperabilität der Schlüssel dazu, Bürgern nahtlose digitale Interaktionen zu bieten. Procivis ist stolz darauf, die Arbeit der OpenWallet Foundation zu unterstützen, die eine sichere, interoperable und offene Wallet-Engine erstellt, womit es jedem Einzelnen möglich ist, die Kontrolle über seine digitale Identität zu wahren “, so Daniel Gasteiger, Chief Executive Officer bei Procivis AG.

„Es ist wichtig, die Grenzen zwischen Menschen, Unternehmen und Systemen zu überwinden, um in einer vollständig vernetzten Welt einen Mehrwert zu schaffen. Es besteht ein dringender Bedarf an einem durch und durch portierbaren, interoperablen Backbone für die digitale Identität und die Ausstellung digitaler Nachweise, und zwar für alle Digital-First-Prozesse in Behörden, Unternehmen, Peer-to-Peer- und Smart-City-Systemen sowie dem Metaverse. Die OpenWallet Foundation wird hochwertige Wallet-Komponenten erstellen, die in Software-Lösungen integriert werden können und ein neues Universum hochmoderner Digitalisierungs-, Sicherheits- und Compliance-Dienste erschließen“, meint Dr. Carsten Stöcker, CEO von Spherity und Chairman of the Supervisory Board bei IDunion SCE .

„Transmute ist schon seit langem Verfechter von Open-Source-Standards als Grundlage für die Entwicklung fortschrittlicher Lösungen, die den Status quo in Frage stellen. Transmute ist der Ansicht, dass jede Organisation in der Lage sein sollte, ein digitales Wallet zu erstellen, das Identifikatoren, personenbezogene Informationen, Währungen und Zahlungen sicher verwaltet und gleichzeitig die gesetzlichen Anforderungen an vertrauenswürdige Anwendungen und Geräte erfüllt. Transmute unterstützt eine technologische Zukunft, die genau das widerspiegelt, was die OpenWallet Foundation erreichen möchte: eine Zukunft, die mit Konventionen bricht, um Innovationen auf sichere und interoperable Weise zu fördern, wovon wettbewerbsfähige Unternehmen, Verbraucher und Entwickler gleichermaßen profitieren“, so Orie Steele, Mitbegründer und CTO von Transmute.

„Die Trust Over IP (ToIP) Foundation ist stolz darauf, die Entwicklung einer branchenweiten Open-Source-Engine für digitale Wallets zu unterstützen. Wir glauben, dass dies ein wichtiger Teil unserer Mission sein kann, das Vertrauen in das Internet mit einem offenen Standard zu stärken. Wir freuen uns darüber, dass unsere Designprinzipien und Referenzarchitektur diesem Unterfangen zugute kommen, und darauf, eng mit dem neuen Linux Foundation-Projekt zusammenarbeiten“, gab Judith Fleenor bekannt, Director of Strategic Engagement bei der Trust Over IP Foundation.

Weitere Informationen zum Projekt und zur Teilnahme daran findest du unter: openwallet.foundation

Über die Linux Foundation

Die Linux Foundation wurde im Jahr 2000 gegründet und ihre Projekte werden von mehr als 3.000 Mitgliedern unterstützt. Die Linux Foundation ist weltweit führend im Bereich Zusammenarbeit bei Open-Source-Software, -Hardware, -Standards und -Daten. Die Projekte der Linux Foundation sind für die weltweite Open-Source-Infrastruktur wie unter anderem Linux, Kubernetes, Node.js, ONAP, Hyperledger, RISC-V und PyTorch von entscheidender Bedeutung. Die Methodik der Linux Foundation konzentriert sich darauf, Best Practices zu nutzen und die Bedürfnisse von Mitwirkenden, Nutzern und Lösungsanbietern zu erfüllen, um nachhaltige Modelle für die offene Zusammenarbeit zu entwickeln. Weitere Informationen findest du unter linuxfoundation.org.

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